Measurement of vessel width on fundus photographs

Abstract
Many factors play a role in determining the width of retinal vessels, based on fundus photographs. We have tried to estimate their influence by comparing experimentally six different measuring methods, taking into account film and developer, intra- and interindividual reproducibility of results under short- and long-term conditions, and training in measuring technique. Our method of choice was tenfold projection of the negatives on a fine-grained wax layer screen and use of a very narrow marker line to be aligned with the vessel borders. Width determinations on pictures of good definition, yet low contrast, repeated by a trained observer on consecutive days, lay with a 95% probability within an interval of about 9 μm on the retina. The width so determined is, of course, relative and only a rough approximation to the absolute width, because of photographic bias, interobserver difference, and uncertainty of the refractive power of the eye. The method appears to be especially suitable for the study of intraindividual variations; however, because of photographic bias, conclusions should be drawn only when based on several pictures. Bei der Bestimmung von Gefäßdurchmessern in der Retina aufgrund von Fundusphotographien spielen viele Faktoren mit. Wir haben deren Einfluß durch den experimentellen Vergleich von sechs verschiedenen Meßmethoden abzuschätzen versucht, wobei Film und Entwickler, intraund interindividuelle Reproduzierbarkeit der Ergebnisse unter Kurz- und Langzeitbedingungen, sowie Übung in Meßtechnik in Betracht gezogen wurden. Unsere Methode der Wahl bestand in 10facher Projektion der Negative auf eine feinkörnige Wachsmattscheibe und Verwendung einer sehr feinen Strichmarke, die an die Gefäßränder angelegt wurde. Bei Bildern guter Schärfe aber geringen Kontrasts lagen Durchmesserbestimmungen, die von einem geübten Beobachter an aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt wurden, mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% innerhalb eines intervalls von rund 9 μm auf der Retina. Der so bestimmte Durchmesser ist allerdings nur als Relativwert und erster Näherungswert des wahren Durchmessers zu betrachten, und zwar wegen möglicher photographischer Verfälschung, Meßdifferenzen zwischen verschiedenen Beobachtern und Unsicherheit bezüglich des Refraktionswertes des betreffenden Auges. Die Methode dürfte sich in erster Linie zum Studium intraindividueller Veränderungen eignen. Wegen der photographischen Einflüsse sollten aber Schlüsse nur bei Vorliegen mehrerer Bilder gezogen werden.