Phosphazene. XLVI. P‐Hydrogen‐cyclotriphosphazene

Abstract
Aminodiphosphazene III gehen mit Phosphor(III)‐Verbindungen. die mindestens zwei nukleophil verdrängbare Reste enthalten, eine Cyclokondensation ein. Statt der dabei zu erwartenden Cyclotriphosphaza‐diene IV entstehen Cyclotriphosphaza‐triene V mit phosphorständigem Wasserstoff. Während spektroskopisch nur diese Form nachweisbar ist, wird in der elektrophilen Substitution des Wasserstoffs durch Methyljodid doch auch eine Gleichgewichtsbeteiligung von IV erkennbar. Die ungewöhnliche Begünstigung des PH‐Prototropen V läßt auf einen erhöhten Energiebeitrag der Phosphazenbindung im cyclisch alternierenden System, d. h. auf eine Extrastabilisierung durch die Ausbildung des Cyclotriphosphaza‐triens schließen.