Polarisierbarkeit von Sandböden bei Anwendung des kathodischen Korrosionsschutzes

Abstract
Bei der Potentialmessung an Rohrleitungen zur Beurteilung des kathodischen Korrosionsschutzes wurde beobachtet, daß in Sandböden hohen elektrischen Widerstandes auch nach Abschalten des Schutzstromes elektrische Gleichspannungen bestehen bleiben. Diese Erscheinung wird durch Laboruntersuchungen bestätigt und steht im Widerspruch zu bisherigen theoretischen Annahmen und praktischen Messungen. Die polarisierbarkeit heterogener Elektrolytmedien wird an chemisch gereinigtem Feinkies bzw. Sand ermittelt, auch unter Zusatz von entionisiertem Wasser, Natriumchlorid, lolloidalem Siliziumdioxid und Ton. Die Untersuchungen zeigen, daß die Polarisierbarkeit im wesentlichen auf reine Quarzkörner begrenzt ist. Danach ist eine Polarisation nur für hochohmige, nahezu salzfreie Sandböden zu erwarten, in denen keine Korrosionsgefährdung besteht.

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