Die Fibrinagar-Elektrophorese

Abstract
1. Ein hochgereinigtes Proaktivator-Plasminogen-Präparat wird in der Immuno- und Fibrinagar-Elektrophorese antigenanalytisch und funktionell charakterisiert (Abb. 1). 2. Die immunoelektrophoretische Analyse von Aktivierungsansätzen, die konstante Mengen Streptokinase und abgestufte Mengen Proaktivator-Plasminogen enthalten, läßt erkennen, daß die Streptokinase von dem Proaktivator-Plasminogen gebunden wird (Abb. 3). Da sich das Proaktivator-Plasminogen-System aus dem Komplex mit der Streptokinase durch Chromatographie an DEAE-Zellulose herauslösen läßt, ist der Prozeß reversibel. 3. Der Komplex aus Streptokinase und Proaktivator-Plasminogen ist relativ labil, da die Streptokinase von dem entstehenden Plasmin abgebaut wird (Abb. 6). 4. Auch Epsilon-Aminocapronsäure wird von Proaktivator-Plasminogen gebunden, wie man aus der veränderten Beweglichkeit des Komplexes ersehen kann (Abb. 4). Da die Epsilon-Aminocapronsäure die Streptokinase aus ihrer Bindung mit dem Proaktivator-Plasminogen verdrängt (Abb. 5), dürfte der Inhibitoreffekt auf einer Konkurrenzreaktion mit der Streptokinase beruhen. 5. Der Streptokinase-Aktivierungsmechanismus wird diskutiert.