Ueber die nach Ziehl nicht darstellbare Form des Tuberkelbacillus2)
Open Access
- 1 July 1909
- journal article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946)
- Vol. 35 (28) , 1224-1225
- https://doi.org/10.1055/s-0029-1201591
Abstract
1. Die Tuberkelbazillen enthalten in der Regel Granula, und diese Granula sind so widerstandsfähig, daß sie erhalten bleiben können, auch wenn der Nachweis der Stäbchen nicht mehr gelingt. 2. Nicht bloß Tuberkelbazillen, sondern eine ganze Reihe anderer Bakterien enthalten Granula; daher ist eine Verwechslung von Tuberkelbazillengranula mit solchen anderer Bakterien möglich. 3. Die Bakteriengranula sind chemischen und physikalischen Einwirkungen gegenüber außerordentlich widerstandsfähig. Ihr Nachweis beweist nichts für die Virulenz oder Vermehrungsfähigkeit der sie enthaltenden Bakterien. Es ist nicht berechtigt, die Granula als eine besondere Form der Tuberkelbazillen anzusehen, Die freien Granula und besonders die „staubförmigen” Granula diagnostisch zu verwerten, halte ich zurzeit noch für sehr gewagt, da sie außerordentlich leicht zu Verwechslungen Anlaß geben können. Dagegen werden Gram-positive Stäbchen und granulierte Stäbchen diagnostisch verwertbar sein, wenn die Anwesenheit anderer Bakterien ausgeschlossen ist.Keywords
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