Über die synthese unverzweigter polysaccharide

Abstract
2,3,6‐Glucosetricarbanilat — aus Cellulosetricarbanilat durch Alkoholyse in 1‐Hydroxy‐2‐methoxy‐äthan in Gegenwart von p‐Toluolsulfosäure hergestellt — wurde in Chloroform/Dimethylsulfoxid durch Phosphorpentoxid kondensiert. Streulichtmessungen der Polykondensate ergaben Polymerisationsgrade bis 640. Zum Unterschied von Cellulose‐ und Amylosetricarbanilaten wurde keine eindeutige Beziehung zwischen STAUDINGER‐Indices und Molekulargewichten gefunden. Die Streulichtintensität ergab keine Winkelabhängigkeit. Die Produkte müssen daher verzweigt sein. Die Seitenketten sind an die Carbanilatgruppen gebunden, denn nach alkalischer Verseifung lagen die Polymerisationsgrade bei ca. 60. Aus Abbauversuchen mit α‐Amylase und Cellulase, Drehwerten in Tetraäthylammoniumhydroxid und vergleichenden Viskositätsmessungen an den Polyglucosanen und verschiendenen Cellodextrinen geht hervor, daß nur 1,4‐β‐glucosidische Bindungen in den synthetischen Polysacchariden vorliegen und daß die Produkte unverzweigt sind.

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