Interpersonale Ambiguitätsintoleranz als klinisches Differentialkriterium: Skalenentwicklung und Validierung

Abstract
Zusammenfassung: Ziel der vorliegenden Studie war es, eine Kurzskala an einer klinischen (Depression, Angst und Schizophrenie) und zwei nicht-klinischen Stichproben (normale Erwachsene und Studierende) zu entwickeln, die interpersonale Aspekte der Ambiguitätsintoleranz (AIT) erfaßt. Des weiteren wurde die Faktorenstruktur der neuen Skala zur Erfassung interpersonaler Ambiguität (SIA) untersucht und Zusammenhänge zu anderen Ambiguitätsfragebögen (PNS, MAT-50) und zur Traitversion des STAI analysiert. Die neue Skala unterscheidet sehr genau zwischen verschiedenen psychiatrischen Störungsbildern. Die psychometrischen Kennwerte der neuen Skala erwiesen sich als gut. Die Faktorenanalyse der SIA spricht für einen Generalfaktor. Die Konstruktvalidität der neuen Ambiguitätsskala wird durch hohe korrelative Beziehungen zu konstruktnahen Skalen belegt.