Zur Darstellung und Struktur von LaTa3O9 Röntgenographische und elektronenmikroskopische Untersuchungen

Abstract
Durch chemischen Transport im Temperaturgefälle T2 → T1 (1100 → 1040°C; P(Cl2; 20°C) = 1 atm) wurde die neue ternäre Verbindung LaTa3O9 erhalten, die orthorhombisch in der Raumgruppe Pnma–D mit den Gitterkonstanten a = 6,595, b = 7,664, und c = 12,481 Å kristallisiert. In der Struktur erkennt man in a‐Richtung verlaufende Bänder aus kantenverknüpften pentagonalen TaO7‐Bipyramiden; die Bänder sind miteinander in der (010)‐Ebene durch TaO6‐Oktaeder verbunden. In den dadurch entstehenden Kanälen befinden sich die La‐Teilchen. Mit der hochauflösenden Durchstrahlungselektronenmikroskopie konnten Abbildungen der Struktur in [010]‐Richtung erhalten werden. Obwohl die Kanäle die La‐Teilchen enthalten, erscheinen sie auf den experimentellen Aufnahmen hell und sind dadurch gut erkennbar. Zur Interpretation dienten Abbildungen, die eine rechnerische Simulation auf der Grundlage der „Multi‐Slice‐Methode”︁ liefert.