Parlamentarisierung der Grünen
Open Access
- 1 December 1985
- journal article
- Published by Vereinigung zur Kritik der politischen Okonomie e.V. in PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
- Vol. 15 (61) , 5-22
- https://doi.org/10.32387/prokla.v15i61.1389
Abstract
Ob man die Grünen nun »movimentalistisch« als »Bewegungspartei« versteht oder in ihrer»Autonomie« gegenüber den Bewegungen ihre Chance sieht (Bolaffi/Kallscheuer 1983: 92,94) - ohne politisch aktive soziale Bewegungen fehlt den Grünen als Partei eine Existenzgrundlage. Die Grünen sind entstanden als Ergebnis der Erkenntnis von Grenzen außerparlamentarischer und nur auf je einen Punkt gerichteter Mobilisierung vor allem der Anti-AKW- und Ökologiebewegung; sie haben Wahlerfolge errungen, weil sie sich in der Parteienkonkurrenz als authentischster Ausdruck von Ökologie-und Friedensbewegung, von Jugendprotest und auch von Frauenbewegung profilieren konnten. Sie haben ihr ursprüngliches Selbstverständnis (»Standbein/Spielbein«) und ihre Organisationsstruktur (Offenheit der »Listen« für Bewegungs-Repräsentanten als Nicht-Partei-Mitglieder, »Basisdemokratie«, Service-Funktion für Bewegungen) auf die politische Repräsentation von außerparlamentarischen Impulsen ausgerichtet.Keywords
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