Abstract
Zwischen Juli 2000 und Dezember 2003 wurden bei insgesamt 3472 Feten eine 2D- und 3D-Ultraschalluntersuchung durchgeführt: Alle Untersuchungen erfolgten im Rahmen einer gezielten Level-III-Fehlbildungsdiagnostik. Das Schwangerschaftsalter betrug zwischen 11 und 35 abgeschlossenen Wochen. Für die Untersuchungen zwischen 11 und 13 Schwangerschaftswochen wurde eine transvaginale 3D-Sonde (5 - 7 MHz), für die Untersuchungen nach 13 abgeschlossenen Schwangerschaftswochen eine abdominale 3D-Sonde (5 MHz) verwendet. Für die Darstellung fetaler Fehlbildungen kamen 4 unterschiedliche 3D-Darstellungsmodi zum Einsatz: die triplanare orthogonale Darstellung, die Oberflächendarstellung, die transparente Darstellung und die Kombination aus Transparenz- und Farbdarstellung (= Glass-Body-Rendering). In 906 der 3472 High-Risk-Schwangerschaften wiesen die Feten zwischen ein und fünf Fehlbildungen auf (Mittel 1,17). Die Gesamtmenge an entdeckten Fehlbildungen betrug 1012 ausschließlich 48 Herzfehlbildungen. Fetale Herzfehler wurden in dieser Studie ausgeschlossen, da eine verlässliche Demonstration dieser Defekte mit 3D-Ultraschall nicht möglich war. Beim Vergleich von 2D- und 3D-Technik zeigte sich die 3D-Sonographie bei 60,8 % der Fehlbildungen vorteilhaft. In 69,9 % dieser Fälle ergab sich ein Benefit durch die exakte tomographische Untersuchung in der triplanaren Darstellung, bei 25,2 % durch die präzisere Demonstration des Defektes im Oberflächenmodus, bei 3,9 % durch eine gezielte Demonstration des Defektes im Transparenzmodus und bei 1,0 % der Fälle durch eine präzise Demonstration des Defektes im kombinierten Transparenz-/Farbdoppler-Modus. Bei insgesamt 42 der 1012 fetalen Fehlbildungen (4,2 %) konnte der Defekt nur mittels 3D-Sonographie identifiziert oder verifiziert werden. Die 3D-Ultraschalltechnik stellt nicht nur eine nützliche Methode zur exakten Beurteilung des Schweregrades einer fetalen Fehlbildung dar, sondern gestattet bei Fällen, bei denen es um einen gezielten Fehlbildungsausschluss geht, den Normalbefund überzeugender zu demonstrieren, als dies mit der konventionellen 2D-Technik möglich ist. Between July 2000 and December 2003, a total number of 3,472 fetuses was evaluated by two-dimensional (2D) and three-dimensional (3D) ultrasonography. All examinations were carried out as part of a detailed level III ultrasound examination for fetal anomalies. The gestational age was between 11 and 35 weeks. A 3D endovaginal probe (5 - 7 MHz) was used for examinations between 11 and 13 weeks, and an abdominal 3D probe (5 MHz) after 13 weeks. Four different 3D image display modes were employed in visualizing fetal malformations: triplanar orthogonal display; surface display; transparent display; and the combined transparent and color display (= glass body-rendering). In 906 of the 3,472 high-risk pregnancies, fetuses with one to five fetal defects were found (mean 1.17). The total number of detected defects was 1,012, exclusive of 48 fetal heart defects. Fetal heart defects were excluded from this study since a reliable demonstration of these defects was not possible by 3D ultrasound. Comparing the 2D and 3D techniques, 3D sonography proved advantageous in 60.8 % of the defects, with the benefit derived from the exact tomographic survey using the multiplanar view in 69.9 % of these cases, from a more precise demonstration of the defect in the surface view in 25.2 %, from a distinct demonstration in the transparent view in 3.9 %, and from a precise demonstration in the combined transparent and color view in 1.0 %. In 42 of the 1,012 malformations (4.2 %), a defect was accurately identified or verified with 3D ultrasound only. 3D ultrasound proves not only a useful tool in appreciating the severity of a fetal defect, but also provides more convincing evidence of a normal fetus than conventional two-dimensional sonograms in cases with increased risk of a recurrent surface malformation.

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