Fortbildungsmotivation von Arzthelferinnen - Ergebnisse einer Befragung
- 22 May 2007
- journal article
- other
- Published by Springer Nature in Zeitschrift für Allgemeinmedizin
- Vol. 83 (5) , 191-196
- https://doi.org/10.1055/s-2007-977708
Abstract
Einleitung: Die neue Ausbildungsverordnung für Medizinische Fachangestellte (MFA), die seit dem 1.8.2006 in Kraft ist, ersetzt die Ausbildung zur Arzthelferin und qualifiziert die Mitarbeiterinnen in einem veränderten Tätigkeitsprofil. Themen wie Praxismanagement und -organisation, die einen zunehmend größeren Umfang in der Arztpraxis einnehmen, sowie Kompetenzen im Bereich Kommunikation, Qualitätsmanagement und Prävention sind wichtige Bereiche, in denen Angestellte in Arztpraxen qualifiziert sein müssen. Valide Daten existieren weder zur Motivation von Arzthelferinnen im Hinblick auf ihre Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen, noch zu inhaltlichen Themen. Das Ziel der vorliegenden Studie war es daher, Informationen über die Motivation, über mögliche Hinderungsgründe sowie thematische Interessen zu gewinnen. Methoden: Querschnittserhebung auf Basis eines teilstandardisierten Fragebogens mit geschlossenen und offenen Fragen im Rahmen einer Veranstaltung des Universitätsklinikums Heidelberg. Erfasst wurden soziodemographische Daten, die aktuelle Arbeitssituation sowie bisheriges Fortbildungsverhalten, förderliche und hinderliche Faktoren sowie bevorzugte Fortbildungsthemen. Ergebnisse: Der Rücklauf betrug 64,5%. Wichtigster Grund für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen ist das Bedürfnis, die Fachkenntnisse zu erweitern. Angaben zu Fortbildungshindernissen wurden nur in 68,5% der abgegebenen Bögen gemacht. Als bevorzugtes Fortbildungsthema rangieren Praxisorganisation und -management an erster Stelle (64,4%), dicht gefolgt von Gesundheitsaufklärung und -beratung (57,5%) und spezifischen Krankheitsbildern (49,3%). Schlussfolgerungen: Eine grundsätzliche Bereitschaft zur Fortbildung liegt bei den Arzthelferinnen vor. Diese sollte gezielt genutzt werden, um die Herausforderungen, die sich etwa aus der strukturierten Versorgung chronisch Kranker ergeben, zu bestehen. Ein erheblicher Forschungsbedarf besteht in Bezug auf die Fortbildungsmotivation wie auch in Bezug auf die Anforderungen, die in Zukunft an die Arzthelferinnen/MFA in der Patientenversorgung gestellt werden. Introduction: A new regulation for the training of medical staff assistants was introduced on 1 August 2006, replacing the old curriculum. Issues such as management and organization, communication skills, quality management and prevention are becoming more relevant in everyday practice and are areas in which staff needs to be qualified. Valid data exists neither regarding the motivation of practice assistants to take part in further training nor to their subjects of interest. Aim of the study was to receive information on motivation and hindering reasons for further training of practice staff as well as to gather topics of interest. Methods: A cross-sectional survey based on a partly standardized questionnaire was handed out during a half day event of further education at the University Hospital Heidelberg. Data was collected on socio-demographic data, the actual working situation as well as on motivation and hindering reasons for further training and topics of interest. Results: Return rate was 64.5%. Main reason to take part in further training is to broaden expert-knowledge. Only 68.5% gave data on reasons for not participating in further training. The most popular topics were practice organization and management (64.4%), health education and counselling (57.5%) followed by information on specific diseases (49.3%). Conclusions: Practice assistants in general are prepared to take part in training sessions. This should be used to promote structural changes in health care services. A large amount of research needs to be initiated regarding the motivation of practice assistants in continuous professional education and also regarding the requirements which practice assistants will need in future in order to deliver patient care.This publication has 0 references indexed in Scilit: