Membranen und Gele mit mizellarer Struktur

Abstract
Durch partielle Entladung, Dehydratation und Vernetzung wurden aus anorganischen und organischen, natürlichen und synthetischen Kolloiden in Form von Fäden und Plättchen durch Ionendiffusion mizellare Strukturen experimentell dargestellt, und zwar bei Zimmertemperatur aus verdünnten, wäßrigen Lösungen 1, 2, 3, 4. Diese ionotropen Gele mit geordneten Teilchen zeigen wie Naturstoffe sowohl Doppelbrechung, Quellung und permutoides chemisches Reaktionsvermögen als auch lonenaustausch. Sie sind reversibel wieder zum Sol aufzulösen5. Dann wurde das etwas komplizierte Modell eines Mikrotomschnittes der kollagenen Knochensubstanz erhalten 6. Einige ionotrope Gele zeigen in vitro und in vivo ein gleiches Verhalten. Damit war erstmalig eine Lokalisation von Alginat in Braunalgen möglich. Dieser Befund wurde durch spezifische Anfärbungen bestätigt und steht in Übereinstimmung mit bisher bekannten Befunden 7. 8. Als nächstes wurde mit dem Aufbau von Mehrstoffsystemen begonnen, dabei lenkt und ordnet das ionotrope Gel als Leitstruktur eine geordnete, intermizellare Kristallisation auch von Hydroxylapatiten 9. Die Ausrichtung und den Ordnungsgrad der Fadenmizellen kann man auch im Elektronenmikroskop prüfen und sichern *.