Abstract
Es werden die Auswertmethoden von STAUDINGER und HEUER, von MARTIN und von SCHULZ‐BLASCHKE zur Ermittlung von [η] an Hand statistischer Fehlerbetrachtungen geprüft und ihre Schwankungsbreite bestimmt. Diese ist bei beiden Methoden gleich und hängt ab von der Anzahl der Messungen, die zur Festlegung eines Extrapolationspunktes durchgeführt wurden. Bei Extrapolationen aus Einzelmessungen können in beiden Fällen erhebliche Abweichungen von dem richtigen Wert auftreten, besonders wenn Präparate mit größerer räumlicher Inhomogenität vermessen werden.Es wird eine weitere Extrapolationsmethode vorgeschlagen, die eine Kombination der Auftragungen nach STAUDINGER und HEUER, MARTIN und nach SCHULZ und BLASCHKE darstellt, indem man log ηsp/c gegen ηsp aufträgt. Die durch Einwaage‐ und Meßfehler bedingte Fehlerbreite eines einzelnen Extrapolationspunktes beträgt bei dieser Auftragung nur ± 0,6% im Vergleich zu ± 1,4% bei den beiden anderen Methoden. Sie gestattet jedoch, wie auch die Gleichungen von STAUDINGER und von MARTIN, nicht, [η] direkt aus den Meßdaten einer Konzentration zu berechnen, wie das nach der Gleichung von SCHULZ und BLASCHKE mit sehr guter Genauigkeit der Fall ist, so daß letztere immer noch die einfachste Methode darstellt, um mit genügender Sicherheit [η] zu ermitteln.