Abstract
In the course of a population cycle of the Grey Larch Bud Moth it was observed that the proportions of larval colourtypes change. This was believed to be attributable to density induced changes in the food quality of the host plant during the cycle. Selected representatives of naturally occurring larval populations were reared in controlled laboratory conditions on freshly cut larch shoots and on a semi‐synthetic food medium. Larval mortality on the laboratory culture media was shown to be different and the proportions of colour forms in the resultant and corresponding groups also differed. These experiments suggest higher mortality of early‐instar larvae of the dark colourtype under food‐stress conditions and a resulting change in colourtype composition of the next generation. Further to this there is an indication that effective true‐breeding is more likely under food‐stress conditions. The results support the hypothesis for a changing population fitness with regard to food‐stress conditions throughout a gradation cycle.Zusammenfassung: VERÄNDERUNGEN DER ANTEILE LARVALER FARBTYPEN DER LÄRCHENFORM VON ZEIRAPHERA DINIANA ALS FOLGE VON ZWEI VERSCHIEDENEN FUTTERARTENIm Verlaufe einer Massenvermehrung des Grauen Lärchenwicklers verändern sich die relativen Anteile der larvalen Farbtypen. Es wurde vermutet, daß diese Erscheinung mit der dichtebedingten Schädigung der Wirtspflanze und einer nachfolgenden Änderung der Nahrungsqualität gekoppelt sei. Zwecks Abklärung dieser Hypothese wählte man aus Freilandpopulationen Individuen bestimmter Farbtypen aus und züchtete die F1‐Generation auf frischen Kurztrieben der Lärche und auf einem semi‐synthetischen Nährmedium. Es konnte gezeigt werden, daß nicht nur die Larval‐Mortalitäten auf den beiden Nährmedien voneinander abweichen, sondern daß auch die Anteile der Farbtypen in den entsprechenden Gruppen verschieden sind. Die Versuche lassen schließen, daß unter Nahrungsstress die dunklen Farbtypen während der frühen Larvenstadien eine höhere Mortalität erleiden und somit die Selektion zu einem Wechsel in der Zusammensetzung der Farbtypen der folgenden Generation beiträgt. Zusätzlich beobachtet man aber, daß unter Nahrungsstress die Übereinstimmung zwischen dem elterlichen Farbtyp und jenem der Nachkommen größer ist. Somit bekräftigen die Resultate die Annahme einer variablen Leistungsfähigkeit der Population in bezug auf Nahrungsstress während einer Massenvermehrung.