Ovulationshemmer, Hypertonie und Nephrosklerose
- 1 August 1976
- journal article
- case report
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946)
- Vol. 101 (34) , 1246-1251
- https://doi.org/10.1055/s-0028-1104250
Abstract
Wie aus Beobachtungen an fünf Patientinnen und zahlreichen Mitteilungen in der Literatur hervorgeht, ist es offenbar nicht selten, daß sich während der Einnahme von Antikonzeptiva eine Hypertonie entwickelt oder eine bereits bestehende Hochdruckkrankheit verschlimmert. Außer diesem unerwünschten Effekt der Ovulationshemmer ist auch ein fördernder Einfluß der Hormonpräparate auf Gefäßveränderungen der Niere im Sinne einer benignen oder malignen Nephrosklerose anzunehmen. Dieser Effekt dürfte dem generell erhöhten Risiko thromboembolischer Komplikationen im venösen und arteriellen Gefäßsystem bei antikonzeptioneller Behandlung entsprechen. So können sich sehr rasch bedrohliche Krankheitsverläufe entwickeln. Aus diesen Beobachtungen leitet sich die Forderung ab, bei Frauen während einer Behandlung mit Ovulationshemmern systematisch den Blutdruck zu kontrollieren und bei bestehendem Hypertonus die antikonzeptionelle Behandlung abzubrechen. Five personal cases and many reports in the literature demonstrate the not rare development of hypertension after oral contraceptives or an increase of an existing hypertension. In addition, the drug may also cause vascular changes in the kidneys with development of benign or malignant nephrosclerosis, similar to the increased risk of thrombo-embolic complications of the venous-arterial system. It is, therefore, necessary to check the blood pressure of women on oral contraceptive and, if hypertension exists or develops, discontinue these drugs.Keywords
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