Mit der Methode der impulstechnischen Kernresonanz wurden Protonensignale des linearen Polyäthylens Marlex 50, Type 15, untersucht. In einem ausgedehnten Temperaturbereich setzt sich das Signal nach dem Impuls aus zwei Anteilen zusammen, deren Amplituden sich auf Grund ihrer unterschiedlichen Abklingzeiten getrennt bestimmen lassen. Hierzu werden Meßverfahren beschrieben. Die Bedeutung der „kernmagnetischen Kristallinität X*“ (relative Amplitude der schnell abklingenden Signalkomponente) wird diskutiert. Theoretische Überlegungen in Verbindung mit experimentellen Ergebnissen einer vorangegangenen Arbeit 1 zeigen, daß oberhalb einer Temperatur von 125° bis 130°C und bei isothermer Kristallisation die kernmagnetische Meßgröße X* der im Rahmen eines Zwei-Phasenmodells von PA definierten Kristallinität X gleich ist. Ein Vergleich der kernmagnetischen Ergebnisse mit dilatometrischen Messungen bestätigt dies.