1. Menschen- und Roßhaar wurden mit 0.15—1,2-n. Salpetersäure bei 70—90- 24 Stdn. lang nitriert. 2. Die eingebauten Tyrosinreste werden zu 3-Nitro- und 3.5-Dinitrotyrosin nitriert. Ein Viertel der eingebauten Cystinbindungen und etwas mehr als die Hälfte der Säureamidgruppen werden umgesetzt. Wasserdampfaufnahme und Säurebindung der nitrierten Haare sind erheblich herabgesetzt. 3. Ein nitriertes Haarpräparat zeigt im Röntgenogramm auf dem Meridian Kleinwinkelreflexe bei 19,6; 24,4; 28,3; 39,3; 64.2 und 96,4 Å. Es wird angenommen, daß es sich um höhere Ordnungen einer Langperiode von 194 Å handelt, welche der etwas größeren Langperiode von 198—200 A des intakten α-Keratins entspricht. Ein nitriertes Roßhaar ergab im Röntgenogramm Meridian-Langperiodenreflexe, die einer Periode von 186 A entsprechen.