Abstract
Eine ArzneimittelspezialitÄt mit einem auf 70% Kava-Lactone standardisierten Spezialextrakt aus dem Wurzelstock von Piper methysticum (Kava-Kava) wurde in den letzten Jahren umfangreich klinisch geprÜft. Dieser Spezialextrakt trÄgt die Kenn-zeichnung WS 1490. Humanpharmakologische Studien belegen die zerebrale BioverfÜgbarkeit und phar-makologische AktivitÄt von Inhaltsstoffen des Extraktes (computergestÜtzte Pharmako-EEG-Untersuchungen). Untersuchungen an Probanden zeigen, dass die Konzentrations-, Aufnahme- und MerkfÄhigkeit sowie das ReaktionsvermÖgen nicht beeintrÄchtigt werden. Auch zeigt die Kombination mit Ethanol (Blutalkoholspiegel 0,5 ‰) keine VerstÄrkung der alkoholbedingten Reaktions- und Konzentrationsmin-derung. Im Gegenteil, es liegen Hinweise vor, dass WS 1490 die Konzentrations- und GedÄchtnisleistung bei Probanden steigert. Mehrere plazebo- und eine referenzkontrollierte Studie (Tranquillanzien) belegen die klinische Wirksamkeit dieses Kava-Kava-Extraktes als Anxiolytikum (Sym-ptomenebene und Psychometrie). Sowohl die «psychische» als auch die «somati-sche» Angst bessert sich im Verlauf der Therapie signifikant und klinisch relevant. Bei der heute Üblichen Dosierung von 100 mg Extrakt 3mal pro Tag (entsprechend 3mal 70 mg Kava-Lactone) vergehen hÄufig einige Tage, bis der Ängstlich verstimm-te Patient eine hinreichende Wirksamkeit verspÜrt. Als Nebenwirkungen sind in einer Anwendungsbeobachtung sowie im Spontanberichtserfassungssystem sehr selten Magen-Darm-Beschwerden und (allergische) Hautreaktionen erfasst worden. In ethnomedizinischen Berichten wird eine Gelb-verfÄrbung der Haut mit der Einnahme von Kava-Kava in Verbindung gebracht. FÜr den Spezialextrakt WS 1490 sind solche Beobachtungen nicht bekannt. Bei Patien-ten mit nervÖsen Angst-, Spannungs- und UnruhezustÄnden kann dieser Spezialextrakt aus Kava-Kava die sinnvolle Alternative zu chemisch-svnthetischen Pharmaka sein.

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