Abstract
Katalytische Heterogen‐Hydrierungen in Lösung werden mit elektrochemischen Hydrierungen an Kathoden mit hoher Wasserstoff‐Überspannung verglichen. Die katalytische Hydrierung läuft nach einem radikalischen Mechanismus ab, wobei adsorbierte H‐Atome als zentrales Zwischenprodukt auftreten. Sie sind im allgemeinen zugleich potentialbestimmend. Die Messung des Katalysator‐Potentials erlaubt also Aussagen über die AktivitätaH. Bei der elektrochemischen Hydrierung werden aus dem Substrat bei negativen Potentialen primär Radikalanionen generiert, die nach einem ionischen Mechanismus zum Hydrierungsprodukt abreagieren. Sie ergänzt die katalytische Hydrierung, z. B. bei gewissen Partialhydrierungen und stereochemisch. Auch die beiden Fälle, bei denen die katalytische Hydrierung elektrochemisch an Katalysator‐Elektroden bzw. die elektrochemische Hydrierung nach der katalytischen Methode durchgeführt wird, sind gut bekannt. Die Frage, ob Elektrolyse‐Wasserstoff für Gasphasen‐Hydrierungen wirtschaftlich sein kann, wird abschließend noch kurz diskutiert.

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