Die Ionisierungsquerschnitte von Stickstoff-und Halogen-Kohlenwasserstoffderivaten

Abstract
Mit einem 1968 beschriebenen Ionisierungsquerschnittsdetektor mit Kr85 -β-Strahlenquelle wurden die relativen Werte der Ionisierungsquerschnitte von Stickstoff-und Halogen-Kohlen-wasserstoffderivaten bestimmt. Führt man empirisch bestimmte "Bindungsquerschnitte" analog zu der früheren Arbeit1 ein, so stimmen die aus „Bindungsquerschnitten“ berechneten Ionisie-rungsquerschnitte innerhalb des Meßfehlers von 2% mit den gemessenen überein. Ein Vergleich der experimentell ermittelten Werte mit den nach den Verfahren von OTVOS und STEVENSON2 (1956), LAMPE, FRANKLIN und FIELD3 (1957) und STEVENSON und SCHISSLER4 (1961) berech-neten Daten zeigt, daß die Methode von OTVOS und STEVENSON zwar die günstigste Übereinstim-mung für eine Reihe von Verbindungen ergibt, die maximale Abweichung bezüglich des experi-mentellen Ionisierungsquerschnittes bei stickstoff-und halogenhaltigen Kohlenwasserstoffderiva-ten jedoch 11,5% bzw. 14,7% beträgt. Die Ursache dieser Abweichungen im Gegensatz zu den aus „Bindungsquerschnitten“ erhaltenen Ionisierungsquerschnitten ist auf die Vernachlässigung des Einflusses der chemischen Bindung auf die Größe des Ionisierungsquerschnittes zurück-zuführen. Die Größe der „Bindungsquerschnitte“ und ihre Anwendungsgesetze können mit Hilfe der Ultraviolett-Absorptionsspektren erklärt werden.