Mark‐Houwink‐Beziehung für Polytetramethylenterephthalat im Vergleich zu Polyethylen‐ und Polyhexamethylenterephthalat

Abstract
Für Polytetramethylenterephthalat wird an Fraktionen—ausgehend von der Molekulargewichtsbestimmung mit der Absolutmethode der Streulichtmessung—die Mark‐Houwink‐Beziehung für das Lösemittel Phenol/1,2‐Dichlorbenzol (1 : 1) bei 25°C ermittelt, die—wie nachgewiesen wird—auch für übliche technische Polytetramethylterephthalat‐Produkte gilt.Zum Vergleich werden die [η]‐M‐Beziehungen für Polyethylenterephthalat und Polyhexamethylenterephthalat bestimmt. Die Werte für den Exponenten der Mark‐Houwink‐Beziehung nehmen in der Reihenfolge αPET < αPTMT < αPHMT zu; d. h. die thermodynamische Güte des Lösemittels Phenol/Dichlorbenzol nimmt mit steigender Anzahl an Methylengruppen der Diolkomponente zu.Aus den an den Fraktionen durchgeführten Viskositäts‐ und Molekulargewichtsmessungen werden die “ungestörten” Knäueldimensionen von Polytetramethylenterephthalat nach Stockmayer‐Fixman berechnet, die früher gefundene Werte bestätigen. Der für Polytetramethylenterephthalat ermittelte Behinderungsparameter zeigt, daß innerhalb der Polyalkylenterephthalatreihe Estergruppen die Polymerkette flexibilisieren, was auch für Polyester aus aliphatischen Dicarbonsäuren und aliphatischen Diolen bekannt ist.