Abstract
The influence of leaf features on the colonization of the phytoseiid mites Amblyseius aberrans (Oud.) and Typhlodromus pyri Scheuten was studied by releasing the predators in 5 vineyards, each having 2 different grape varieties characterized by glabrous or hairy leaf undersurfaces. A. aberrans and T. pyri population densities were more abundant on varieties characterized by hairy leaf undersurfaces (Raboso, Verduzzo, Trebbiano). Phytoseiid dynamics showed remarkable differences under conditions of prey scarcity, suggesting that the preference for certain varieties was largely independent of prey availability. This preference appears to be linked to a favourable microclimate, improved protection from being washed away or from macropredators, large availability of oviposition sites and shelters and an increased capacity for retaining wind pollen. The phytoseiids' preference for a variety is an important factor which influences their persistence on arboreal plants under conditions of prey scarcity and probably determines a more efficient response to spider mite increases. A better knowledge of these relationships will constitute an improvement in using phytoseiid mites in biological control programmes.Zusammenfassung: Über die Rolle von Amblyseius aberrans (Oud.), Typhlodromus pyri Scheuten und Amblyseius andersoni (Chant) (Acari, Phytoseiidae) in Weingärten. III. Einfluß der Weinpflanzen‐Varietät auf den Erfolg von A. aberrans‐ und T. pyri‐FreilassungenEs wurde der Einfluß von Blatteigenschaften der Weinpflanzen auf die Besiedlung durch die Raubmilben Amblyseius aberrans und Typhlodromus pyri nach deren Freilassung in 5 Weingärten, in denen je 2 verschiedene Wein‐Varietäten mit glatter bzw. behaarter Blattunterseite vorkamen, untersucht. Die Dichte der beiden Raubmilbenarten war an den Pflanzen mit behaarten Blattunterseiten (Raboso, Verduzzo, Trebbiano) höher. Die Phytoseiidendynamik wies erhebliche Unterschiede bei Mangel an Beutetieren auf. Daraus geht hervor, daß die Bevorzugung einer Wein‐Varietät weitgehend unabhängig von der Verfügbarkeit der Beutetiere war. Die Bevorzugung beruhte vielmehr auf begünstigende Faktoren wie Mikroklima, Schutz vor Abwaschung und größeren Prädatoren, Darbietung von Eiablagestellen sowie Ansammlung von Pollen. Die Bevorzugung einer Kultursorte durch die Raubmilben bildet eine wichtige Voraussetzung für ihre Persistenz an verholzten Pflanzen bei Beutetiermangel und für eine wirksame Abwehr schädlicher Spinnmilben. Weitere Kenntnisse über diese Beziehungen werden auch zu einer Verbesserung der Verwendung von Raubmilben zur biologischen Bekämpfung von Spinnmilben führen.