Abstract
Zusammenfassung: Mit der Methode der alimentären 65Zn‐Markierung wurde der Zinkbestand 32 wachsender Sprague‐Dawley Ratten weiblichen Geschlechts 28 Tage lang markiert. Anschließend wurden 5 der mittlerweile ausgewachsenen Tiere als Referenzgruppe getötet. Die verbleibenden 3 7× 9 Tiere erhielten restriktiv eine 65Zn‐freie Diät. Der Zinkgehalt der Diät wurde entweder beibehalten (24 ppm, Kontrolle) oder auf 3 ppm (Zn‐Mangel) bzw. 104 ppm (Zn‐Überschuß) modifiziert. Am Tag 17, 24 und 31 nach Wechsel der Zn‐Versorgung wurden von jeder Behandlungsgruppe drei Tiere getötet und in einzelne Organe und Gewebefraktionen zerlegt.Die Menge und Konzentration an Zink in den Verdauungsorganen, dem Blutplasma, Fell und Skelett nahm im Zinkmangel ab, wurde durch die hohe Zinkversorgung jedoch nicht verändert. In Leber, Milz, Gehirn, Lunge, Geschlechtsorganen, Blutkuchen sowie im Muskel‐ und Fettgewebe zeigte sich keine behandlungsbedingte Reaktion im Zinkbestand. In den Nieren waren sowohl bei Zinkmangel als auch Zinküberschuß erhöhte Werte zu beobachten. Zn‐depletierte Tiere mobilisierten körpereigene Zinkreserven, die größtenteils aus dem Skelett bereitgestellt wurden. Die 65Zn‐Aktivität nahm mit steigender Zinkversorgung durchwegs ab, so daß in allen Gewebefraktionen ein Zinkaustausch stattfand. Nur im Skelett Zn‐depletierter Tiere waren entsprechend der Mobilisierung von Zn‐Reserven erniedrigte 65Zn‐Aktivitäten zu beobachten.