Einfluß der Kationenzusammensetzung von Chloridlösungen beim Modellieren von Korrosionseinflüssen der Küstenatmosphären

Abstract
Bei der beschleunigten Bewitterung in Künstilicher Meeresatmosphäre darf keinesfalls mit reinen Natriumchloridlösungen gearbeitet werden. Als Sprühflüssigk eit geeignet ist künstliches Meerwasser mit (g/l) 27 Nacl, 6 Mg‐chlorid, 1 Ca‐Chlorid und 1 KCL. Das Korrosionsverhalten der beiden untersuchten Metalle ‐ Eisen und Zink‐ zeigt dabei charakteristische Unterschiede, vor allem in Abhängigkeit von der aufgebrachten Salzmenge. Während die Korrosion des Eisens mit zunehmender Salzkonzentration zunächst ansteigt und bei etwa 1000 mg/m2. Tag ein Maximum durchläuft, steigt die Abtragung von zink nur bis zur Salzdosierung von 200 mg/m2. Tag an und bleibt dann bis etwa 1000 mg/m2. Tag praktisch konstant; bei noch höheren Konzentrationen kommt es wieder zu einem flachen Abfall. Die im Vergleich zu Natriumchloridlösungen höhere Korrosion in künstlichem Meerwasser läßt sich auf die Hydrolysierbarkeit der Chloride zurückführen, wodurch an der Oberfläche des Metalls anodische und kathodische Bereiche mit unterschiedlichem pH entstehen, so daß die Korrosion beschleunigt abläuft. Um die natürlichen Bedingungen möglichst genau nachzuahmen, sollte die Salzaufgabe von längeren Trockenperioden unterbrochen sein.