Genetik der Citronensäure erzeugenden Stämme Aspergillus niger. 2. Mitt. Citronensäuresynthese von mittels UV‐Strahlen induzierten auxotrophen Mutanten von A. niger

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Abstract
Unter Verwendung von UV‐Strahlen als mutagenes Mittel wurden aus 4 Ausgangskulturen von A. niger 38 auxotrophe Stämme mit verschiedener Färbung der Sporen abgesondert, von denen einzelne zu ihrer Entwicklung folgende Substanzen benötigen: Niacin, Folsäure, p‐Aminobenzoesäure, Thiamin, Pyridoxin, Leucin und Adenin. Alle auxotrophen Stämme von A. niger behielten die Fähigkeit zur Anreicherung von Citronensäure auf Gärmedien aus Rübenmelasse, wobei sie im allgemeinen unter diesen Bedingungen eine geringere Mycelmasse bildeten als ihre prototrophen Ausgangsstämme. In einigen Fällen waren die absoluten Mengen an Citronensäure, die durch die auxotrophen Stämme von A. niger synthetisiert wurden, höher als in vergärten Proben bei Benutzung der Prototrophen. Das Verhältnis der erzeugten Citronensäure zur Mycelmasse ist eben‐falls bei den Auxotrophen im allgemeinen günstiger als bei den Prototrophen. Infolge des verhältnismäßig hohen Gehaltes an biologisch aktiven Substanzen in Melassen scheint die Möglichkeit einer Anwendung der auxotrophen Mutanten von A. niger für industrielle Zwecke der Citronensäuresynthese auf diesem Medium zu bestehen, ohne daß wesentliche technologische Änderungen im Produktionsprozeß erforderlich werden.

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