Thermisch aktivierte Vorgänge bei der Verformung neutronenbestrahlter Kupfer‐Einkristalle. I. Bestimmung der Aktivierungsenergie

Abstract
Aus Zugversuchen mit Wechseln der Temperatur und Verformungsgeschwindigkeit wurde nach einem von Conrad und Wiedersich ausgearbeiteten und von Schöck verbesserten Verfahren die Aktivierungsenergie des Gleitvorgangs zu Beginn der Verformung zwischen 78 und 400 °K bestimmt. Dabei wurden der von Schwink und Neuhäuser gefundene Einfluß der Dehnungsinhomogenität auf die Geschwindigkeitsabhängigkeit und eine mögliche Variation des Vorfaktors der Arrheniusgleichung konsequent berücksichtigt. Wie bei früheren, weniger detaillierten Untersuchungen ergibt sich eine Variation der für den Elementarprozeß charakteristischen Größe ΔG0 mit der Temperatur, die auf das Vorliegen einer Größenverteilung der Versetzungshindernisse schließen läßt.