Stellenwert der bildgebenden Sonographie und Duplex-Sonographie für die Diagnostik der Venenthrombose

Abstract
Zusammenfassung: Mit der Duplex-Sonographie steht eine neue, nichtinvasive Untersuchungsmethode zur Diagnose der tiefen Venenthrombose zur Verfügung. Die gezielte Venenkompression durch die Schallsonde des konventionellen Ultraschallgerätes erlaubt bereits in vielen Fällen die Diagnose, die zusätzliche Ableitung gepulster Doppler-Signale verbessert jedoch die diagnostische Aussagekraft beträchtlich. Die Einführung der farbkodierten Duplex-Sonographie hat die Untersuchungstechnik erleichtert und zur derzeitigen Beliebtheit beigetragen. 35 Studien mit insgesamt 4747 phlebographisch kontrollierten Extremitäten berichten durchwegs über eine hohe Sensitivität (Median 95%) und Spezifität (Median 97%). Bei isolierter Unterschenkelvenenthrombose sind Sensitivität (89%) und Spezifität (92%) weniger günstig. Die diagnostische Treffsicherheit ist signifikant besser als mit den konventionellen nichtinvasiven Untersuchungstechniken (Plethysmographie, CW-Doppler), ist jedoch vergleichbar mit jener der invasiven Phlebographie. Die Duplex-Sonographie ist der Phlebographie in verschiedenen klinischen Situationen, ebenso wie bei der differentialdiagnostischen Abgrenzung, überlegen. Im Gegensatz zum Einsatz bei klinischem Verdacht auf TVT hat sich die Duplex-Sonographie jedoch als ScreeningMethode noch nicht eindeutig bestätigen können.

This publication has 31 references indexed in Scilit: