Proliferation von Tγ-Lymphozyten bei zwei Patienten: Klinik und Funktion der proliferierenden Zellen

Abstract
Two patients suffering from proliferation of Tγ cells exhibited uncommon clinical features, such as activation of intravascular coagulation after low dose irradiation of the enlarged spleen in one patient and isolated neutropenia in the other patient. While the malignant nature of the disease was doubtless in one patient, cell proliferation in the other patient was more likely reactive. In addition to T cell determinants the proliferating cells expressed a monocytic antigen. They did not suppress B-lymphocyte differentiation into plasma cells. In contrast the proliferating cells, especially in one patient, acted as potent effectors in NK and ADCC using melanoma and MOLT 4 target cells. Erythrophagocytosis by Tγ cells was seen in one patient. The data suggest that subsets of Tγ cells are related to the monocytic lineage and that these cells can mediate both NKA and ADCC and partly can develop phagocytic activity. Zwei Patienten, bei denen wir eine Proliferation von Tγ Lymphozyten nachweisen konnten, boten ein ungewöhnliches klinisches Bild (disseminierte intravasale Gerinnung im Anschluß an eine niedrigdosierte Milzbestrahlung, isolierte absolute Neutropenie). Während bei einem Patienten ohne Zweifel eine maligne Erkrankung vorlag, ist bei dem anderen Patienten eher eine reaktive Zellproliferation anzunehmen. Neben T-Zell-Oberflächeneigenschaften wiesen die proliferierenden Zellen ein monozytäres Antigen auf. Sie zeigten keine Suppression der Differenzierung von B-Lymphozyten in Plasmazellen. Im Gegensatz dazu entwickelten die proliferierenden Zellen, besonders bei einem Patienten, deutlich spontane und antikörpervermittelte Zytotoxizität mit Melanom-und MOLT 4-Zielzellen. Bei dem zweiten Patienten konnten wir phagozytäre Eigenschaften der Tγ-Zellen nachweisen. Die Ergebnisse lassen vermuten, daß Untereinheiten der Tγ-Zellen Beziehungen zu monozytären Zellen aufweisen und daß diese Zellen sowohl spontane als auch antikörpervermittelte Zytotoxizität und teilweise phagozytäre Eigenschaften entwickeln können.