Abstract
Obwohl vor etwa zehn Jahren auf Grund röntgenographischer Untersuchungen ein plausibles Strukturmodell für die M‐Modifikation von Nb2O5 erstellt wurde, blieben Fragen zur Charakterisierung und zur Stabilität weiterhin offen. Erst vor kurzer Zeit konnten guinierreine Präparate hergestellt werden. Die elektronenmikroskopische Untersuchung zeigt, daß die Realstruktur nicht dem röntgenographisch gefundenen Modell aus eckenverknüpften Blöcken aus [4 × 4]‐MeO‐Oktaedern entspricht. Stattdessen wird ein ungeordnetes Muster rechtwinklig angeordneter Blöcke sehr verschiedener Größen beobachtet. Überlegungen zur “inneren Disproportionierung” der Struktur in verschiedene MeO‐Oktaeder und MAPLE‐Rechnungen machen verständlich, daß die charakteristische Eckenverknüpfung der Blöcke, wie im bisher angenommenen Struktur‐modell für M‐Nb2O5, auf Grund ihrer geringen Stabilität in der Realstruktur nur eine untergeordnete Rolle spielt.

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