Prävention kindlicher Verhaltensstörungen
- 1 October 2002
- journal article
- Published by Hogrefe Publishing Group in Psychologische Rundschau
- Vol. 53 (4) , 170-183
- https://doi.org/10.1026//0033-3042.53.4.170
Abstract
Zusammenfassung. In dem vorliegenden Überblicksartikel werden Programme zur universellen, selektiven und indizierten Prävention psychischer Störungen bei Vor- und Grundschulkindern beschrieben und hinsichtlich ihrer Effektivität bewertet. Wenn man strenge Kriterien zur Beurteilung der empirischen Effizienz anlegt, dann gibt es international sieben universelle und 13 selektiv/indizierte wahrscheinlich wirksame Präventionsprogramme, die psychopathologischen Symptomen wie Aggression, Depression oder Angst bei Kindern vorbeugen können. In Deutschland gibt es nur wenige solche Ansätze, von denen sich die meisten noch im Evaluationsprozess befinden. Nur drei universelle Programme können als vermutlich effektiv eingestuft werden. Auf der anderen Seite werden eine Vielzahl von Programmen angeboten und verbreitet, die keine empirische Absicherung erfahren haben oder sich als nicht wirksam erwiesen haben. Es ist daher dringend notwendig, vorhandene Ansätze einer Wirksamkeitsprüfung zu unterziehen und die Verbreitung nicht-wirksamer Programme einzudämmen. Weiterhin erscheint es ratsam, in anderen Ländern bereits empirisch untersuchte Präventionsprogramme für den deutschsprachigen Raum zu adaptieren.Keywords
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