Untersuchungen zur Charakterisierung des Zn‐Versorgungsstatus mit Hilfe von Chelatbildnern1

Abstract
Zusammenfassung: In zwei Versuchen mit insgesamt 36 wachsenden männlichen Ratten wurde der Einfluß der Höhe und Häufigkeit i. p. Injektionen von Ca‐Na2‐EDTA auf die Ausscheidung von Zn in Urin und Kot, die intestinale Zn‐Sekretion und Zn‐Absorption, Zn‐Retention, sowie die Zn‐Gehalte verschiedener Organe und Gewebe bei konstanter Zn‐Aufnahme aus einer halbsynthetischen Glukose‐Kasein‐Diät untersucht.Ein‐, zwei‐ und sechsmalige Injektionen von täglich 25, 50 oder 100 mg Ca‐Na2‐EDTA führten zu einem Anstieg der Zn‐Ausscheidung mit dem Urin, der bis zur zweimaligen Injektion von 50 mg proportional zur EDTA‐Dosis verlief und durch‐schnittlich 2,6 mcg Zn pro mg EDTA betrug. Damit wurde die theoretische Bindungs‐kapazität des EDTA für Zn nur zu annähernd 2% ausgenützt. Bei weiterer Erhöhung der Injektionshäufigkeit oder der injizierten EDTA‐Dosis fiel, bei absolut weiter ansteigender Zn‐Ausscheidung, die pro mg EDTA eliminierte Zn‐Menge ab. Infolge der schnellen Passage des EDTA durch den Körper und einer abfallenden Zn‐Konzentration im extrazellulären Raum kann, trotz einsetzender Nachlieferung von Zn aus dem intrazellulären Raum, nicht mehr genügend Zn zur Bindung an EDTA bereit‐gestellt werden.Die Abnahme der Zn‐Sekretion in den Darm (endogenes Kot‐Zn) nach EDTA‐Injektionen ist die Folge der Zn‐Bindung durch EDTA im extrazellulären Raum und der Ausscheidung des Zn‐EDTA durch die Nieren. Daneben ist auch Zn aus verschie‐denen Organen und Geweben an der erhöhten Zn‐Ausscheidung im Urin beteiligt.Die Autoren danken Frau K. Möbus für die gute Mitarbeit bei der Durchführung der Versuche.