Renal insufficiency in nephrosclerosis (benign nephrosclerosis resp. transition from benign to secondary malignant nephrosclerosis) correlations between morphological and functional parameters

Abstract
Zusammenfassung 62 Nierenbiopsien mit der ausschließlichen Diagnose: benigne Nephrosklerose bzw. Übergang von benigner Nephrosklerose in sekundäre maligne Nephrosklerose wurden untersucht. Morphologische Befunde (relatives Interstitiumvolumen der Nierenrinde, Arten glomerulärer Hyalinisierung und periglomerulärer Veränderungen sowie Gefäßindex) wurden miteinander und mit der Serum-Kreatininkonzentration — als Parameter der Nierenfunktion — korreliert. Zwischen der Serum-Kreatininkonzentration und dem relativen Interstitiumvolumen der Nierenrinde bestehen statistisch signifikante Korrelationen. Ferner scheint die Nierenfunktion durch 5 von uns unterschiedene Arten glomerulärer und periglomerulärer Veränderungen auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Stadien der Erkrankung beeinflußt zu werden. Zusätzlich scheinen die Veränderungen der Arteriolen von Bedeutung zu sein. So bestehen positive Rangkorrelationen zwischen dem sog. Gefäßindex und der Serum-Kreatininkonzentration bzw. dem relativen Interstitiumvolumen. Fälle mit einem höheren Prozentsatz hyalinisierter Glomerula zeigen schwerere Veränderungen an den Arteriolen — teils Veränderungen, wie sie bei Fällen mit sekundärer maligner Nephrosklerose gefunden werden können. Keine Beziehungen bestehen zwischen Blutdruckhöhe und den oben genannten morphologischen und funktionellen Parametern. Die Einschränkung der Nierenfunktion scheint durch tubuläre und interstitielle Veränderungen bedingt zu sein: Die in fibrosierten Arealen oft beobachtete Tubulusatrophie kann mit einer verminderten Resorptionskapazität einhergehen. Über den Mechanismus der glomerulo-tubulären Balance könnte die glomeruläre Filtration vermindert sein. Ferner ist es denkbar, daß Kapillarveränderungen zu einem perivasculären Ödem führen, aus dem sich bei längerem Bestehen eine interstitielle Fibrose entwickeln kann. Die gebildeten kollagenen Fasern könnten den Gesamtquerschnitt der postglomerulären Gefäßstrecke vermindern, was über eine Verlangsamung des Blutflusses in der Rinde und im Glomerulum zu einem Kreatinin-Anstieg führen könnte. Gewichtet man alle diese, die Glomerulumfunktion beeinflussenden Faktoren, so scheint der interstitiellen Fibrose die größte Bedeutung zuzukommen.