Persönliche Ziele und Handlungs- versus Lageorientierung

Abstract
Zusammenfassung: In einer Studie mit N = 126 Studierenden wurde überprüft, in welchem Umfang Dispositionen der Handlungskontrolle (d.h. handlungsorientierte versus lageorientierte Kontrollmodi) das Ausmaß moderieren, in dem die Bindung an persönliche Ziele von (a) der wahrgenommenen Realisierbarkeit von Zielen sowie (b) der Kongruenz von Zielen mit den Motiven und Bedürfnissen einer Person abhängig ist. In den Inhaltsbereichen Wirkung und Bindung wurden persönliche Ziele mit Selbstberichtsmethoden eingeschätzt, während Motive mit einem Thematischen Apperzeptionstest erfasst wurden. Für beide Inhaltsbereiche ergaben sich übereinstimmend folgende Ergebnisse: Bei handlungsorientierten Probanden stand die Höhe der Zielbindung sowohl mit der wahrgenommen Realisierbarkeit als auch mit der Bedürfniskongruenz von Zielen in positivem Zusammenhang. Demgegenüber erwies sich bei lageorientierten Probanden das Ausmaß der Bindung an persönliche Ziele sowohl von der Realisierbarkeit als auch von der Bedürfniskongruenz von Zielen als unabhängig. In der Diskussion wird die Bedeutung von interindividuellen Unterschieden in Dispositionen der Handlungskontrolle für die Auswahl von persönlichen Zielen erörtert.

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