Reaktionen von Bis(diazadien)eisen(O)‐Komplexen

Abstract
Bei der Reduktion von Eisen(II)‐Verbindungen mit Alkalimetallen oder über eine Alkylierung mit Grignard‐Reagenzien in Gegenwart von 1,4‐Diaza‐1,3‐dienen (DAD) entstehen die paramagnetischen, braunen, vierfach koordinierten Eisen(O)‐Komplexe Fe(DAD)2 2. Je nach Größe der DAD‐Substituenten addieren sie nicht, langsam oder rasch reversibel Kohlenoxide zu den diamagnetischen, labilen, tiefgrünen (DAD)2Fe(CO) 6 bzw. irreversible zu den stabilen, roten (DAD)Fe(CO)3 8. Auch Isocyanide zeigen unter Addition zu analogen 7 und 10 entsprechende Farbreaktionen. Ebenso wird mit Dicyan, Nitrosylchlorid oder Diazoalkan Addition beobachtet. An sterisch nicht zu anspruchsvolle 2 werden zwei Moleküle Acetylendicarbonester unter CC‐Verknüpfung zu einem tiefblauen, luftstabilen Ferracyclopentadien 9 addiert. Eine Einkristall‐Röntgenstrukturanalyse an monoklinem 9b wurde durchgeführt. Das C2‐symmetrische Komplexmolekül enthält zwei DAD‐Chelatliganden und einen chelatgebundenen Tetrakis(alkoxycarbonyl)‐1,3‐butadien‐1,4‐diyl‐Liganden am oktaedrisch koordinierten Eisen(II)‐Zentrum.