Phosphoniumsalze mit Hydrogendihalogenidanionen HCl2, HBr2 Hl2 oder HBrCl

Abstract
Phosphoniumhydrogendihalogenide [R3PR′] [XHY] (X = Y = Cl, Br, I; X = Br, Y = Cl) bzw. [R3PH] HBr2 erhält man als extrem hydrolyseempfindliche Kristalle durch Umsetzung von Phosphoniumhalogeniden bzw. tertiären Phosphanen mit Halogenwasserstoff. IR‐spektroskopischen Befunden zufolge enhalten die Anionen [XHX] in den festen Hydrogendihalogeniden zumeist symmetrische Wasserstoffbrücken. Aus der Protonenresonanz der Anionen wird geschlossen, daß in den Lösungen der Substanzen eine geringe (X = Cl, Br) oder auch stäkere (X = I) Dissoziation nach HX2 ⇌ X + HX erfolgt. Beim Erwärmen spalten die Feststoffe Halogenwasserstoff unter Bildung von [R3PR′] X bzw. [R3PH]X ab. Die Hydrogenbromidchloride [R3PR′] [BrHCl] eliminieren hierbei ausschileßlich HCl. NMR‐Untersuchungen (1H und 31P) an Lösungen von [R3PH] HBr2 (R = Ph, 1‐Naphthyl) sowie von HBr und Ph3P in CDCl3 mit variierendem Molverhältinis beider Komponenten zeigen, daß hier ein schneller Austausch des Protons zwischen den konkurrierenden Lewisbasen R3P und Br stattfindet.

This publication has 18 references indexed in Scilit: