Ein Beitrag zum postmortalen Neutrallipidabbau Einsatz moderner Analysenmethoden (HPLC, Kapillar GC, GC-MS und NMR) bei der Fettwachsbildung

Abstract
The chemical composition of subcutaneous fats was analyzed in a corpse that had died from drowning. The skin of the cadaver examined postmortem showed different stages of adipocere. Samples from these regions were chemically compared with the fatty tissue of a person who had died recently. HPLC, GC, GC-MS, NMR (1H- and 13C-NMR), TLC and titrimetrical methods were used to evaluate the degree of decomposition. The fatty acid pattern of the triglycerides (TG) and the free fatty acids (FFA) obtained by TLC separation was also investigated. Some discrepancy was observed between the autopsy findings and the results of the chemical analysis. It is suggested that the autopsy should be supplemented by chemical analysis in order to describe the state of adipocere correctly. Die chemische Zusammensetzung von Unterhautfettgewebe einer Wasserleiche, deren Körperoberfläche unterschiedliche Vorstufen von Fettwachsbildung aufwies, wurde bestimmt. Ein Hautstück, welches makroskopisch offenbar keine Wachsbildung zeigte, wurde mit zwei anderen Gewebeproben, die zunächst als typische Fettwachse angesehen wurden, und einem Referenzunterhautfettgewebe verglichen. Die Extrakte der Gewebeproben wurden direkt mittels HPLC, Kapillar-GC, GC-MS, NMR (1H- und 13C-NMR), DC und titrimetrischen Verfahren untersucht. Nach dünnschichtchromatographischer Vortrennung wurden die Fraktionen der freien Fettsäuren und der Triglyceride mittels GC analysiert. Die chemischen Untersuchungsergebnisse der verschiedenen Lipidabbaustufen stimmten nicht immer mit dem makroskopischen Befund überein. Es wurde festgestellt, daß bei der Beurteilung und Beschreibung von Fettwachsbildung des Unterhautfettgewebes eine Unterstützung mit chemischer Feinstrukturanalyse sinnvoll erscheint.