Abstract
Durch saure Hydrolyse von Kalium‐ und Ammoniumpentafluorozirkonatmonohydrat, die mit [ZrF5(H2O)]‐Ionen zur formulieren sind, entstehen die Verbindungen K1,5H0,5Zr2F8O bzw. [NH4]1,3H0,7Zr2F8O. Die alkalische Hydrolyse von Kalium‐ und Ammoniumfluorozirkonaten führt zu den Verbindungen K[ZrF3(OH)2(H2O)] und [NH4][ZrF3(OH)2(H2O)], die sich leicht zu KZrF3(OH)2 bzw. [NH4]ZrF3(OH)2 entwässern lassen. Es ist anzunehmen, daß in den wasserfreien Verbindungen sowie in KZrF5 bzw. [NH4]ZrF5 nicht die Koordinationszahl 5 am Zirkon vorliegt, sondern durch Fluorbrücken eine höhere Koordination erreicht wird. Die thermische Zersetzung von [NH4]ZrF3(OH)2 führt zur [NH4]2 Zr4F12O3, das oberhalb 240° unter [NH4]F‐Abspaltung in das definierte Oxyfluorid Zr4F10O3 übergeht. KZrF3(OH)2 liefert bei der thermischen Zersetzung die außerordentlich schwer lösliche Verbindung KZrF3O. Alle nicht in Komplexklammern eingefaßten Anionen‐Gruppierungen sind nur als Baueinheiten zu verstehen, die über Fluorbrücken zu höher molekularen Gebilden zusammengefaßt sind.

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