Abstract
Gemessen wurden die Raman‐Intensitäten S1600 der Ringschwingung bei 1600 cm−1 von 46 monosubstituierten Benzolderivaten und Sco der CO‐Valenzschwingung von 10 monosubstituierten Benzolderivaten mit der 459 cm−1‐Linie von Tetrachlorkohlenstoff als Standard. Es wird gezeigt, daß diese Raman‐Intensitäten durch das Ausmaß der π‐Elektronenkonjugation zwischen Ring und Substituenten bestimmt werden. Für mehrere Verbindungen existiert eine Korrelation zwischen den Raman‐Intensitäten der 1600 cm−1‐Ringschwingung und den Taftschen Substituentenparametern σ0R. Es wird gezeigt, daß σ0R kein direktes Maß der Konjugation sein kann. Es gibt zahlreiche Verbindungen, wie z. B. Styrol, mit großer Konjugation zwischen Ring und Substituenten, deren σ0R‐Werte klein sind. Man kann annehmen, daß σ0R ein Maß ist für den Substituenteneffekt auf die Elektronendichteverteilung, der durch Konjugation bestimmt ist.