Intake of intense sweeteners in Germany

Abstract
Die Verzehrsmengen von Aspartam, Cyclamat und Saccharin wurden 1988/89 in der Bundesrepublik Deutschland ermittelt. Im ersten Teil der Studie wurde der Süßstoffverzehr in einer repräsentativen Stichprobe der Bevölkerung untersucht. Vollständige Angaben über die Art und Menge aller während 24 Stunden verzehrten Nahrungsmittel und Getränke wurden von 2291 Personen erhalten. Aus dem Süßstoffgehalt sowie der Verzehrsmenge der verschiedenen Lebensmittel wurde für jede Person die tägliche Einnahme jeden Süßstoffes errechnet und in mg/kg Körpergewicht ausgedrückt. 35,9 % der Teilnehmer verzehrten einen oder mehrere Süßstoffe am Erhebungstag. Cyclamat und Saccharin wurde am häufigsten genossen, da Aspartam zum Zeitpunkt der Studie nur unter Ausnahmegenehmigung verwendet werden konnte und Acesulfam K zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht im Markt eingeführt war. Personen, die am Erhebungstag Süßstoffe zu sich nahmen, verzehrten pro kg Körpergewicht durchschnittlich 0,15 mg Aspartam, 2,62 mg Cyclamat und 0,25 mg Saccharin. Personen mit hohem Süßstoffverzehr (90. Perzentil) nahmen etwa 2,5mal größere Mengen ein. Die Befolgung einer Diät (Diabetes, Gewichtskontrolle) war nicht mit einer wesentlich höheren Süßstoffaufnahme verbunden. Tafelsüßen und kalorienarme Getränke stellten die wichtigsten Süßstoffquellen dar und trugen zusammen mehr als 80 % zur totalen Süßstoffaufnahme bei. Ein Überschreiten der duldbaren Tagesdosis („Acceptable Daily Intake“, ADI) wurde nur in wenigen Fällen beobachtet (eine Person überschritt den ADI von Saccharin und 16 Teilnehmer den ADI von Cyclamat). Im zweiten Teil der Studie wurden die Verzehrsmengen von Aspartam, Cyclamat und Saccharin über 7 Tage bei den 41 Personen weiteruntersucht, die in der 1-Tages-Befragung mindestens einen dieser Süßstoffe in einer Menge von mehr als 75 % des ADI eingenommen hatten. Vollständige, 7-Tages-Ernährungsprotokolle wurden von 40 dieser ausgewählten Teilnehmer erhalten. 19 dieser Personen waren weniger als 19 Jahre alt. Während der 7tägigen Beobachtungsperiode betrug der mittlere tägliche Verzehr von Aspartam, Cyclamat und Saccharin in dieser Gruppe 0,13, 4,53 und 0,42 mg/kg Körpergewicht. Diese Mengen entsprechen 0,33, 41 und 17 % der entsprechenden ADI-Werte. Keiner der Teilnehmer überschritt den ADI von Saccharin oder Aspartam an irgendeinem der Untersuchungstage. Der ADI von Cyclamat wurde im 7tägigen Mittel von 4 Personen überschritten. Die Resultate belegen, daß zum Studienzeitpunkt die damals gültige deutsche Regelung der Süßstoffverwendung den Verbraucher hinreichend schützte und daß der Süßstoffverzehr bei 99,8 % der befragten Personen unterhalb der empfohlenen Höchstwerte lag. The dietary intakte of aspartame, cyclamate, and saccharin was evaluated in Germany (FRG) in 1988/89. In the first part of the study the sweetener intake was evaluated in a representative sample of the population. Complete 24-h records of the amount and type of all foods and drinks consumed were obtained from 2,291 individuals. The total daily intake was calculated for each person from the sweetener content of each product and was expressed in mg/kg body weight (bw). 35.9 % of the participants ingested one or more sweeteners on the examination day. Cyclamate and saccharin were the prominent sweeteners because aspartame was at that time permitted only under special regulatory exemption, and products containing acesulfame were not yet available. For users of intense sweeteners the mean intakes of aspartame, cyclamate, and saccharin were 0.15, 2.62, and 0.250 mg/kg bw/day, respectively. At the 90th percentile of intake, i.e., for the heavy consumer, the ingestion of cyclamate and saccharin was about 2.5 times higher. Persons who adhered to a diet (diabetes, weight control) did not ingest sweeteners in substantially higher amounts. Tabletop sweeteners and beverages were the most important sources of sweeteners, and they contributed more than 80 % of the total intake. Consumption of sweeteners in excess of the Acceptable Daily Intake (ADI) was rarely observed (saccharin: one person, cyclamate: 16 persons). In the second part of the study, the sweetener intake was further evaluated during a 7-day period in those subjects who in the 1-day study ingested any of the sweeteners in excess of 75 % of the ADI. Complete 7-day food records were available from 40 out of the 41 subjects who fulfilled this criterium. In this selected subgroup in which 19 subjects were less than 19 years old, the mean daily intakes of aspartame, cyclamate, and saccharin were 0.13, 4.53, and 0.42 mg/kg body weight (bw), respectively. These levels correspond to 0.33, 41 and 17 % of the corresponding ADI values. No subject exceeded the ADI of aspartame or saccharin on any day of the study. For cyclamate, the mean daily intake over the 7-day period exceeded the ADI in 4 subjects. The results indicate that at the time of the study the then valid German sweetener regulation protected the consumer adequately, and that the sweetener intake was in 99.8 % of all examined persons within recommended limits.