1,3‐Dipolare Cycloadditionen, 71. Zur Anlagerung des Benzonitriloxids an α, β‐ungesättigte Carbonsäureester

Abstract
Benzonitriloxid (2) addiert sich an Acrylsäure‐methylester zu den orientierungsisomeren 3‐Phenyl‐2‐isoxazolin‐5‐ und ‐4‐carbonsäureestern (4 und 7) im Verhältnis 96:4, während Methacrylsäure‐ und Methylenmalonsäureester ausschließlich die 5‐Carbonester (11, 26) liefern. Bei den Additionen an Crotonsäure‐ und Zimtsäureester (→ 12/13, 15/17) nimmt der Anteil am 4‐Carbonester zu; 3,3‐Dimethylacrylsäureester und 3‐Dimethylaminoacrylsäureester ergeben nur noch die 4‐Carbonester (14 bzw. 10 aus 27). — Die 2‐Addukte an Maleinsäure‐ und Fumarsäure‐dimethylester äquilibrieren in Lösung zum 9:91‐Verhältnis von 20 und 22, was den Nachweis der Stereospezifität bei der Cycloaddition erschwert. — Propiolsäure‐, Tetrolsäure‐ und Phenylpropiolsäure‐methylester treten mit 2 zu Gemischen von Isoxazol‐5‐und ‐4‐carbonestern zusammen (29/10, 31/33,32/35): der Anteil des letzteren steigt von 28 auf 99%. Die Orientierungen bei Additionen von 2 und Diphenylnitrilimin (3) werden verglichen.