Abstract
Aus einer eingehenden Analyse der komplexchemischen Vorgänge bei der verdrängungs‐chromatographischen Trennung von zweiwortigen komplexbildenden Metallionen am Iminodiessigsäure‐Chelon‐Harz (p. a. IDE‐Harz) mittels verdünnter starker Säuren wird eine einfache mathematische Beziehung zur Berechnung der Stabilitätskonstanten für die Komplexe des p. a. IDE‐Harzes abgeleitet. Die Berechnung erfolgt ausschließlich aus dem pH‐Verlauf des Eluats. Die Korrelation mit potentiometrisch ermittelten Stabilitätskonstanten für die monomere N‐Benzyliminodiessigsäure bzw. N‐Methyliminodiessigsäure erweist die am p. a. IDE‐Harz mit Cu2+, Ni2+, Zn2+, Co2+ und Ca2+ gebildeten 1:1‐Komplexe eindeutig stabilitätsanalog zu den 1:1‐Komplexen der N‐Benzyliminodiessigsäure. Die Korrelation liefert ferner für das Produkt aus der ersten und zweiten Säuredissoziationskonstanten des p. a. IDE‐Harzes den gleichen Wert wie für das Produkt aus der ersten und zweiten Säuredissoziationskonstanten der N‐Benzyliminodiessigsäure.