Protonenresonanz‐Untersuchungen an N,N‐Dialkylaminoboranen. Substituentenabhängigkeit der Rotationsbarriere um die N-B‐Bindung 1,2

Abstract
An einer Anzahl von N,N‐Dialkylaminoboranen wurde die Substituentenabhängigkeit der Rotationsbarriere um die NB‐Bindung mit Protonenresonanzen studiert. Dabei konnte (1) eine deutliche Abhängigkeit der Barriere von der Größe der Substituenten festgestellt werden, die auf eine ‘sterische Behinderung der Mesomerie’ zurückgeführt wird, und (2) eine z.T. außerordentlich große Erleichterung der Rotation, wenn Alkylgruppen am Bor durch ein Chlor bzw. eine zweite Aminogruppe substituiert werden. Die Erniedrigung der Rotationsbarriere um ca. 10 kcal/Mol in Bis‐aminoverbindungen verglichen mit den entsprechenden Monoaminoverbindungen wird durch eine Verminderung des Doppelbindungsgrades jeder NB‐Bindung infolge Beteiligung zweier N‐Atome an der Mesomerie des Grundzustandes erklärt. Dieser Effekt ist bei der Aminogruppe weit größer als bei einem Chloratom.

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