Zur Festigkeit retinaler Narben nach Argon- und Xenonkoagulation und Kryopexie
- 1 June 1981
- journal article
- research article
- Published by Springer Nature in Albrecht von Graefes Archiv für Ophthalmologie
- Vol. 216 (4) , 291-299
- https://doi.org/10.1007/bf00455036
Abstract
Mit einem Verfahren, bei dem die abreißende Kraft senkrecht auf einer definierten Fläche der Netzhaut angreift, wurde versucht, die Festigkeit zwischen sensorischer Netzhaut und Pigmentepithel von unbehandelten Netzhautarealen sowie von Netzhautarealen nach Kryo-, Xenon- und Laserbehandlung zu bestimmen. Es zeigte sich, daß die Netzhautadhäsion eine von Tier zu Tier sehr stark schwankende Größe ist, sodaß eine absolute Bestimmung dieses Wertes von geringer Aussagekraft ist. Die Schwankungen der Adhäsion zwischen verschiedenen Netzhautproben ein und des gleichen Auges oder auch der Partneraugen ein und des gleichen Tieres sind dagegen sehr viel geringer, sodaß Narbenfestigkeitsmessungen immer im Vergleich zu unbehandelten Arealen des gleichen Tieres durchgeführt wurden. Die so definierten Festigkeitsänderungen zeigen für alle drei gewählten Verfahren einen ähnlichen Verlauf. Nach einer ersten Phase mit großen Schwankungen tritt nach 4 Tagen eine deutliche Festigkeitszunahme ein, die im Durchschnitt 25% erreicht. Dieser Wert ist spätestens nach dem achten Tage erreicht, bleibt dann für einige Wochen erhalten, um dann über mehrere Monate kontinuierlich wieder abzufallen. Nach etwa einem Vierteljahr hat sich der Festigkeitszuwachs auf etwa 10% stabilisiert. Dieser Wert scheint dann als dauerhafte Narbenfestigkeitserhöhung gegenüber unbehandelten Arealen erhalten zu bleiben. A method is presented for measuring the adhesive force between retina and pigment epithelium in rabbit eye preparations. This force shows a great interindividual variation and so the absolute value is of little interest. The variation of several readings in one animal is, however, significantly smaller. Therefore the relative change in adhesive force between untreated and treated areas of one animal can be used. The data shows similar increases of +25–30%. For laser-, xenon-, and cryocoagulation, the maximum adhesive strength is reached within 4–8 days after treatment. After a few weeks the additional adhesion in treated areas slowly fell to about +10% as compared to pretreatment levels.This publication has 4 references indexed in Scilit:
- Tierexperimentelle Untersuchungen ber Vernarbungsvorg nge in der NetzhautAlbrecht von Graefes Archiv für Ophthalmologie, 1974
- Adhesion Between Retina and Pigment EpitheliumArchives of Ophthalmology (1950), 1971
- The Mechanism of the Cryosurgical AdhesionAmerican Journal of Ophthalmology, 1971
- Measurement of adhesive forces between the sensory retina and the pigment epitheliumExperimental Eye Research, 1969