Abstract
Mehrere Untersuchungen über Korrosions‐reaktionen feuerverzinkter Rohre in fließenden Leitungswässern zeigten, daß nach einem linearen Zeitgesetz Zinkabtrag erfolgt. Die Geschwindigkeit ist vom pH‐Wert und von der Strömungsgeschwindigkeit des Wassers abhängig. Die Kinetik kann durch einen Transportmechanismus gedeutet werden, nach dem Zugabe von Zinkionen die Zinkauflösung unterbinden sollte. Die experimentelle Prüfung zeigte, daß in Duisburger Leitungswasser mit etwa pH = 7,1 eine Zugabe von 25 mg/l Zn2+ die Zinkabtragsrate wesentlich vermindert, lm Vergleich zu zinkfreiem Wasser ist sie strömungsunabhängig und entspricht dem Stagnationswert für zinkfreies Wasser. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, daß zwei verschiedene Korrosionsvorgänge stattfinden, deren Eigenschaften erörtert werden.