Mutterkorn‐Farbstoffe, XVIII. Emodin als Biosynthesevorstufe der Ergochrome

Abstract
Durch Wilzbach‐Tritierung bzw. Verfütterung von [2‐14C]Natriumacetat an Penicillium Islandicum wurden [U‐3H]‐ und [U‐14C]Emodin (5) dargestellt und deren Radioaktivitätsverteilung untersucht. Ihrerseits an Flüssigkeitskulturen des Mutterkornpilzes Claviceps purpurea verfüttert, ergaben die beiden markierten Emodine mit spezif. Einbauraten von 1.2 bzw. 0.5% radioaktive Ergochrome. Diese entstehen, wie ihre Radioaktivitätsverteilung zeigt, durch direkte Umwandlung des Anthrachinons Emodin unter oxydativer Aufspaltung des chinoiden Ringes.