Organische Fluorverbindungen, VI. Reaktionen cyclischer Fluor‐carbonyl‐Verbindungen

Abstract
2‐Äthoxycarbonyl‐bzw. 2‐Acetyl‐cycloalkanone, 2‐Acetyl‐ bzw. 2‐Alkyl‐cyclo‐alkandione‐(1.3) sowie 3‐Äthoxycarbonyl‐bicyclo[2.2.1]heptanon‐(2) werden in Gegenwart von RO⊖ mit FClO3 in 2‐Stellung fluorsubstituiert. Nur 2‐Fluor‐2‐äthoxycarbonyl‐cycloalkanone (Ringgröße > 5) und ‐bicycloalkanone sind stabil. Sie werden bei der HO⊖‐katalysierten Hydrolyse und Decarboxylierung in 2‐Fluor‐cycloalkanone übergeführt. Alle anderen Fluorierungsprodukte sind instabil. Sie werden je nach Ringgröße, Grundzustand der Carbonylgruppen sowie Stabilität der bei einer basenkatalysierten Retroesterkondensation auftretenden anionischen Zwischenstufe in α‐Fluor‐dicarbonsäureester, α‐Fluoroxocarbonsäureester, 2‐Fluor‐cycloalkanone oder 2‐Fluor‐cycloalkandione‐(1.3) gespalten. Die Reaktionen sind zur Synthese von Fluorketonen und Fluor‐carbonsäureestern geeignet.