Elektronenreiche Olefine, 6. CS2‐Dipole aus elektronenreichen Olefinen — Herstellung und Cycloadditionsreaktionen

Abstract
Die elektronenreichen Olefine 1a–e sowie 7 bilden mit Schwefelkohlenstoff im Verhältnis 1:2 die stabilen Dipole 5a–e und 8; im Fall von 5f dient das Imidazolidin 6 als Edukt. Die Dipole werden durch Protonierung mit Acetylendicarbonsäure charakterisiert (Bildung der Imidazolidiniumsalze 9a–d). Mit den elektronenarmen Acetylenen 10a–g gehen die N‐arylierten Dithioate 5d–f [3 + 2]‐Cycloaddition ein, wobei die unsymmetrisch substituierten elektronenreichen Olefine 11a–k gebildet werden. Diese lassen sich, wie für 11a, e und g gezeigt wurde, mit einem weiteren Mol Acetylen 10a in die 1,3‐Butadiene 15a–c umwandeln, wobei die [2 + 2]‐Cycloaddukte 14a–c als Zwischenstufen der Reaktion angesehen werden. Die N‐alkylierten Dipole 5a–c bilden mit den Acetylenen 10a–c, h und i im Molverhältnis 1:2 unmittelbar die 1,3‐Butadiene 16a–i.