Untersuchungen an Diazoverbindungen, VIII. Umsetzungen von Bis‐[1.3‐diphenyl‐imidazolidinyliden‐(2)] mit Diazoverbindungen — ein Beitrag zur Reaktivität elektronenreicher Olefine

Abstract
Bis‐[1.3‐diphenyl‐imidazolidinyliden‐(2)] (1) reagiert mit Diazomethyl‐Verbindungen, die ein genügend acides 1‐Diazo‐H‐Atom besitzen (2a–g), zu den [1.3‐Diphenyl‐imidazolidinyl‐(2)]‐diazomethanen 3a–g. Das Guanyl‐diazomethan 12a und die disubstituierten Diazomethane 12b–g dagegen addieren sich mit dem endständigen Diazo‐N‐Atom an eine Molekülhälfte von 1 unter Bildung der Azine 14a–h, wobei im Falle von 3‐Diazo‐campher synanti‐Isomere auftreten (14g bzw. h). Bei der Umsetzung der Diazoverbindungen 20a und b mit dem elektronenreichen Olefin 1 wird die Azinbildung dadurch umgangen, daß sich formal das nucleophile Carben 8 in die NH‐Bindung der Diazokomponente einschiebt unter Bildung von 21a und b. Die mechanistischen Aspekte der „Olefinspaltung”︁ (1 → 3, 1 → 14 und 1 → 21) werden diskutiert.

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