Abstract
Nach WOHLFARTH-BOTTERMANN werden die Tubuli mitochondriales, die das wesentliche Strukturelement der Paramecien-Mitochondrien darstellen, bei erhöhtem Stoffwechsel von den Mitochondrien als geformte Sekrete in das Cytoplasma abgeschieden. Die Mitochondrien von Tumorzellen (Sarkom und Carcinom), die sich ebenfalls sehr schnell vermehren, unterscheiden sich in zweifacher Hinsicht von den normalen Mitochondrien höherer Tiere: 1. Sie besitzen nur wenige Cristae und sind im Jugendstadium sehr dicht mit Tubuli angefüllt. 2. Die meisten in Tumorzellen enthaltenen Mitochondrien sind leer; sie haben ihren tubulären Inhalt an das Plasma abgegeben. Die Cristae entstehen bei den jungen Mitochondrien aus der inneren der beiden Hüllmembranen und wachsen scheibenartig in den Innenraum hinein. Die Mitochondrien werden also durch die Cristae in mehr oder weniger vollständige Kammern aufgeteilt, die mit Tubuli angefüllt sind. Die Entwicklung der Mitochondrien läßt sich von lichtmikroskopisch nicht sichtbaren Promitochondrien ableiten, die eine doppelt konturierte Hülle besitzen und schon eine relativ dichte, aus Tubuli bestehende Grundsubstanz enthalten. Die Tubuli haben einen Durchmesser von 50—100 Ä.