α–ε Diaminopimelic Acid (DAPA) in a sheep rumen infused with a synthetic diet of sugars and urea: evidence for degradation of bacteria

Abstract
Zusammenfassung: α–ε‐Diaminopimelinsäure im Schafpansen nach Infusion von Zuckern und Harnstoff als Maß für den Abbau von BakterienEinem Hammel wurde fast ein Jahr lang über eine Pansenfistel fortlaufend eine Lösung, bestehend aus Glucose, Rohrzucker, Mineralstoffen und steigenden Mengen Harnstoff, infundiert. Gefüttert wurde das Tier einmal/d mit 150 g ungereinigter Zellulose oder Stroh. Die Konzentrationen an flüchtigen Fettsäuren, Ammoniak, löslichen Zuckern, Laktat und unlöslichen N‐Verbindungen im Panseninhalt unterlagen unregelmäßigen und starken Schwankungen. Typische, einen N‐ oder Energiemangel kennzeichnende Schwankungen im Ammoniakgehalt oder bei den unlöslichen N‐Verbindungen konnten jedoch nicht nachgewiesen werden. Die DAPA‐Konzentration stieg von 50 mg/g unlöslichem N zu Beginn nach 200 Tagen Infusion bis auf 150 mg/g. Vermutlich sind derart hohe DAPA‐Konzentrationen Ausdruck für das Vorliegen von Zellwandtrümmern infolge intensiver Auflösung von Bakterien. Durch Defaunation des Tieres änderte sich der DAPA‐Gehalt im bakteriellen N nicht und erwies sich somit als unbeeinflußt vom Protozoengehalt im Pansen. Lange Retentionszeiten im Pansen haben anscheinend einen stärkeren Einfluß auf die Bakteriolyse im Pansen als die Anwesenheit von Protozoen.